Karwendel Stanser Joch

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Anspruchsvoller Wanderweg in Tirol im Naturpark Karwendel

Die südliche Begrenzung des Karwendel ist vielen vom Vorbeifahren bekannt, mächtig überragt das 2102 Meter hohe Stanser Joch das Inntal im Bereich zwischen Jenbach und Schwaz. Gerade im Spätherbst spielt dieser Gipfel seine vollen Vorzüge aus: Während dann in den meisten Region Schluss mit dem Wandern ist, macht es hier so richtig Spaß. Denn durch die südliche Ausrichtung kann hier selbst noch im November oder vor den Schneefällen im Dezember wunderbar Wandern.

Notwendig ist dazu aber eine sehr gute Kondition. Denn es sind von Stans im Inntal rund 1550 Höhenmeter zu wandern – das ist kein Pappenstiel. Belohnt wird man auf dem Wanderweg allerdings mit Kultur und viel Ausblick.

Wir starten die Wanderung im November im Ort Stans. Es geht hinauf auf dem Wanderweg nach St. Georgenberg. Da um diese Zeit die Wolfsklamm schon gesperrt ist, nehmen wir den Wanderweg durch den Wald. Wer zwischen Mai und Oktober hier wandert, kann die landschaftlich sehr beeindruckende Wolfsklamm durchwandern. Den Wanderschildern folgend gelangen wir bald mit anderen Ausflugsgästen nach St. Georgenberg. Hier kann man nochmal die Wasserflasche beim Brunnen auffüllen, denn in Folge gibt es keine Trinkwasserquellen mehr.

Direkt oberhalb von St. Georgenberg beginnt der steile Wandersteig hinauf zur verfallenen Plattenalm. Bis hierhin ist der Bergwald nicht zu dicht, so daß man immer wieder einen Blick ins Inntal geniessen kann. Nach der Plattenalm wird der Wald dichter. Es wirkt märchenhaft: Hoch hinauf ragen die Tannen in den Himmel, sie stehen dicht zusammen. Es kommt nicht viel Licht herein. Der Boden ist grün mit Moos und anderen Pflanzen.

Wir wandern um den sogenannten Gamsgarten herum, oberhalb des Seiergraben. Der Gamsgarten hat seinen Namen nicht ohne Grund. Mit ein bisschen Aufmerksamkeit sieht man in den schroffen Flanken des Karwendel Gämsen herumspringen. Durch die Latschenkiefern wandern wir zwischen Hahnkamp und Stanser Joch hinauf ins Ochsenkar. Ganz ruhig ist es, als wir das Ochsenkarjoch erreichen. Hinter uns sind die Berge des Alpenhauptkamm bereits zu sehen, vor uns öffnet sich die Senke des Ochsenkar mit dem kleinen Bergsee und der Ochsenkaralm. Sie ist nicht bewirtschaftet, im Sommer wid sie zum Hüten der Kühe genutzt.

Hier zweigen zwei Wanderwege ab – der Wandersteig 235 hinüber zum Stanser Joch und der Wanderweg 234 hinauf auf den Ochsenkopf. Wir folgen ihm und wandern auf dem Grat hinüber zum Stanser Joch. Der Ausblick hier oben sucht seines Gleichen. Im Norden blinkt der Achensee herauf. Im Süden die Tuxer Alpen und bekannten Gipfel des Alpenhauptkamms. Bald ist dann auch das Gipfelkreuz vom Staner Joch zu sehen, das sich hinter der Lawinenverbauung versteckt.

Nach einer Pause in der Sonne mit viel Ausblick wandern wir wieder ins Tal. Es geht vom Gipfelkreuz direkt hinunter zum Stanser Hochleger. Links davon führt der markierte Wandersteig 600 Höhenmeter direkt hinunter zum Stanser Niederleger. Weitere 500 Höhenmeter später ist das Sonnenplateau Heuberg erreicht. Nun ist es nicht mehr weit hinunter in den Ort Stans. Unten angekommen blicken wir nochmal zurück und sind stolz auf die Tour. Es ist eine schöne Wanderung, die nicht so stark begangen ist.

Wanderkarte Stanser Joch

Zur Orientierung empfiehlt sich eine Wanderkarte Karwendel, wie wir sie unter dem Link vorstellen.
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